Montag, 27. März 2017

"Echo Boy" - Rezension

Hallo ihr da draußen!
Auf "Echo Boy" bin ich vor ein paar Monaten auf Bookstagram aufmerksam geworden. Besonders das tolle Cover hat mich neugierig gemacht und heute kommt meine Rezension dazu.

Allgemeines
  • Titel: Echo Boy
  • Originaltitel: Echo Boy
  • Autor: Matt Haig
  • Verlag: dtv
  • Seiten: 400
  • Preis: 11,95€ [D]
  • Genre: Science Fiction


Inhalt

Audrey lebt in einer Welt, die von moderner Technik bestimmt wird und in der künstliche Menschen, die sogenannten »Echos« , darauf programmiert sind, jeden Befehl ihres Besitzers auszuführen. Eines Tages passiert das Unfassbare: Ein scheinbar defekter Echo tötet Audreys Eltern. Mit knapper Not kann sie entkommen und findet Unterschlupf bei ihrem Onkel. Dort trifft sie auf Daniel. Daniel ist ein Echo – und er fühlt sich zu Audrey hingezogen, etwas, das eigentlich nicht sein kann. Doch er will sie beschützen. Denn Audrey schwebt noch immer in Lebensgefahr...

Meine Meinung

Cover und Titel:
Ganz ehrlich? Ohne dieses Cover hätte ich niemals zu diesem Buch gegriffen. Das Design und die Farben sind wunderschön. Dass der Titel von der englischen Ausgabe übernommen wurde, finde ich gut, denn er trifft den Inhalt des Buches genau.

Charaktere:
Die Perspektive wechselt alle paar Kapitel zwischen Audrey und Daniel.

Audrey leidet eine Zeit lang sehr unter dem Tod ihrer Eltern, was natürlich verständlich ist. Danach ist sie aber eine sehr starke und mutige Protagonistin, besonders, wenn ich bedenke, dass sie sogar noch etwas jünger ist als ich.

Daniels Perspektive hat mir auch gut gefallen. Es dauert etwas, bis man Kapitel aus seiner Sicht zu lesen bekommt und anfangs fand ich sie ein wenig gewöhnungsbedürftig, weil ich eigentlich wissen wollte, wie es Audrey ging. Im Nachhinein finde ich sie aber wirklich hilfreich, weil sie dem Leser sehr klar vor Augen führen, wie menschlich Daniel ist. Am Ende konnte ich mich sogar ganz gut mit diesem Echo identifizieren.

Handlung:
Und vielleicht ließ sich Menschlichkeit gar nicht durch DNA definieren, sondern nur durch die Fähigkeit zu lieben, wo Liebe doch völlig irrational war. 
Dieses Zitat bringt schön zum Ausdruck, was mir an diesem Buch am meisten gefallen hat, nämlich Audreys innerer Konflikt. Wann ist eine künstliche Intelligenz in einem Körper aus Fleisch und Blut noch eine Maschine und wo ist die Grenze? Kann eine Maschine mit Gefühlen gleichzeitig ein Mensch sein? Es sind geradezu philosophische Fragen, die dieses Buch hier aufwirft. Besonders mit Blick darauf, wie rasant die technische Entwicklung im Bereich künstliche Intelligenz aktuell voranschreitet, hat mich dieses Buch auch dazu gebracht über solche Fragen nachzudenken.
Allerdings ist die Geschichte an einigen Stellen technisch schon extrem fortschrittlich. Da hätte ich mir hin und wieder wenigstens den Ansatz einer Erklärung gewünscht, weil manches wissenschaftlich so wenig nachvollziehbar schien, dass es schon sehr an Magie grenzte. 😅
Dafür war das Buch oft ziemlich spannend. Und dass, obwohl ich einige der Plot twists, die den Leser vermutlich überraschen sollten, leider vorausgesehen habe.
Auch was das Ende angeht, war ich nicht ganz zufrieden. 🙈 Einen Epilog, der nochmal einen Einblick in die Zukunft (zwei Jahre später vielleicht) gibt, hätte ich schon noch ganz nett gefunden.

Schreibstil:
Manchmal hat man beim Lesen von Science Fiction ja fast das Gefühl, eine neue Sprache lernen zu müssen. So kreativ war Matt Haig zum Glück nicht. 😉 Das Buch hat sich sehr flüssig gelesen und ich bin nur ganz selten über futuristische Begriffe gestolpert.

Fazit

Ein solides Buch für Fans dieses Genres. Die Grundidee des Buches ist wirklich interessant, allerdings hapert es meiner Meinung nach noch ein wenig bei der Umsetzung.





Viel Grüße







(Quellen für Cover und Inhalt: Verlagswebsite dtv)

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