Nach einer längeren Pause melde ich mich mal wieder. Ich war in letzter Zeit schulisch ziemlich eingespannt und bin nicht viel zum Lesen gekommen. 😔 Diese Woche habe ich aber die englische Ausgabe von John Greens neuestem Buch beendet.
Allgemeines
- Titel: Turtles All the Way Down
- Autor: John Green
- Verlag: Dutton Books (Penguin)
- Seiten: 304
- Preis: 12,99€ [Amazon, Englisches HC]
- Genre: Young Adult
- Sonstiges: Ich rezensiere zwar die englische Ausgabe, aber hier geht es zur deutschen Version.
Sixteen-year-old Aza never intended to pursue the mystery of fugitive billionaire Russell Pickett, but there’s a hundred-thousand-dollar reward at stake and her Best and Most Fearless Friend, Daisy, is eager to investigate. So together, they navigate the short distance and broad divides that separate them from Russell Pickett’s son, Davis.
Aza is trying. She is trying to be a good daughter, a good friend, a good student, and maybe even a good detective, while also living within the ever-tightening spiral of her own thoughts.
Meine Meinung
Cover und Titel:
Den englischen Titel versteht man erst, wenn man das Buch gelesen hat. Mir gefällt er aber trotzdem besser als der deutsche Titel. Das Cover der englischen Ausgabe ist auch echt toll gestaltet. Es passt zum Inhalt und ist auf eine schlichte Art schön. 😄
Charaktere:
Aza ist eine einzigartige Protagonistin, wie man sie in der Jugendliteratur nur sehr selten findet. Sie hat psychische Probleme, die in ihrem Alltag allgegenwärtig sind. Obwohl ich selbst nie mit solchen Problemen zu kämpfen hatte, konnte ich mich gut mit ihr identifizieren, denn ihre Gedankenwelt war unglaublich gut beschrieben.
Daisy ist Azas beste Freundin. Sie war mir schon von dem Moment an sympathisch, als ich erfahren habe, dass sie semiprofessionell Fanfictions schreibt. Azas und Daisys Freundschaft ist wahnsinnig toll und wirkt besonders dadurch realistisch, dass sie nicht immer perfekt ist.
Davis ist nicht das typische verwöhnte Kind eines Millionärs, denn er hat es wirklich nicht leicht. Wenn ihr wissen wollt, warum das so ist, müsst ihr das Buch allerdings schon selbst lesen. 😉
Handlung:
The thing about a spiral is, if you follow it inward, it never actually ends. It just keeps tightening, infinitely. (S. 7)Man hat am Anfang ein wenig das Gefühl, dass die Story in eine Liebesgeschichte münden wird. Glücklicherweise steht diese aber überhaupt nicht im Zentrum der Geschichte.
Hin und wieder hat mich das Buch dann auch an eine Detektivgeschichte erinnert. Schließlich versuchen Aza und Daisy den verschwundenen Vater von Davis zu finden.
Hauptsächlich geht es in diesem Roman aber trotzdem um die Dinge, die in Azas Kopf passieren.
John Green fasst hier Dinge in Worte, die mit Sprache nur schwer auszudrücken sind.
Und er spricht etwas wirklich Wichtiges an, nämlich, dass psychische Probleme genauso Krankheiten sind wie jede andere auch. Nur weil man sie von außen nicht immer sehen kann, macht sie das nicht weniger real. Trotzdem sind sie in unserer Gesellschaft weniger akzeptiert. Dieses Buch zeigt dem Leser, wie sich Zwangsstörungen anfühlen können, und öffnet ihm damit ein Stück weit die Augen.
Besonders gut haben mir die unterschiedlichen Charaktere gefallen. Alle waren so detailreich und ausgefeilt, dass sie auf mich wirklich realistisch gewirkt haben. 💕 Ich bin immer wieder begeistert, wie mühelos sich der Autor in Jugendliche und junge Erwachsene hineinversetzen zu können scheint.
Das Ende der Geschichte war, wie immer in John Greens Büchern, sehr realistisch.
Schreibstil:
John Greens Schreibstil ist angenehm. Er benutzt sehr anschauliche Metaphern und seine Englisch war für mich gut verständlich, auch wenn ich hin und wieder mal ein Wort nachschlagen musste.
Fazit
John Green schafft es mit diesem Roman, einen wahnsinnig guten Einblick in die Gedankenwelt von Menschen mit Zwangserkrankungen zu geben. Wenn ihr seine anderen Werke mögt, dann kann ich euch auch dieses Buch nur ans Herz legen. 😍
Viele Grüße
(Quelle für Cover und Inhaltsangabe: Autorenwebsite)
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