Samstag, 15. Juli 2017

"Anybody out there?" - Rezension

Hallo ihr da draußen!
Heute rezensiere ich ausnahmsweise mal ein Sachbuch.
Woran denkt ihr denn, wenn ihr das Wort "Alien" hört? Vermutlich an grüne Männchen, zweifelhafte UFO-Sichtungen oder Verschwörungstheoretiker. Vielleicht aber auch an gut aussehende Gestalten aus Licht, falls ihr "Obsidian" von Jennifer L. Armentrout gelesen habt. 😉
Woran beim Thema Außerirdische aber kaum einer denkt, ist wissenschaftliche Arbeit. Von der handelt nämlich dieses Sachbuch und genau das hat mein Interesse geweckt.

Allgemeines
  • Titel: ANYBODY OUT THERE? 
  • Originaltitel: The Aliens Are Coming!
  • Autor: Ben Miller
  • Verlag: Penguin
  • Seiten: 368
  • Preis: 10,00€ [D]
  • Genre: Sachbuch


Klappentext

Eines ist gewiss: Die Aliens werden kommen! Die Frage ist nur, wann? Und wie werden sie aussehen? Ben Miller, britischer Komiker und promovierter Physiker, nimmt uns in "ANYBODY OUT THERE?" mit auf die hoch spannende Suche nach außerirdischem Leben. Auf unterhaltsame und zugleich wissenschaftlich-fundierte Weise zeigt er uns, welche Anstrengungen die Menschen unternehmen, um auf die Ankunft der Aliens vorbereitet zu sein und mit ihnen Kontakt aufzunehmen. Ein Wissenschaftsbuch, das großen Spaß macht - und ohne das wir in naher Zukunft nicht mehr auskommen werden.

Meine Meinung

Cover und Titel:
Den Titel der deutschen Ausgabe finde ich wirklich passend, auch wenn ich nicht verstehe, warum man den englischen Originaltitel durch einen anderen englischen Titel ersetzt hat. Das Cover mit der "Zeichenoptik" und dem knalligen Orange lässt das Buch meiner Meinung nach etwas mehr wie ein Sachbuch für Kinder, als ein wissenschaftliches Buch für Erwachsene wirken.

Inhalt:
Vergesst Science-Fiction, ihr erlebt gerade eine der unglaublichsten Revolutionen in der Geschichte der Wissenschaft: Immer mehr [Wissenschaftler] glauben mittlerweile, dass wir nicht allein sind. (S. 16) 
Zuerst einmal muss man sich im Klaren darüber sein, dass es sich bei dem Buch nicht um eines dieser "Nachschlagewerke" handelt, bei dem man sich nur die Teile herauspicken kann, die einen gerade interessieren. Um Ben Millers Schlussfolgerungen zu verstehen, sollte man dieses Sachbuch von der ersten bis zur letzten Seite lesen.
Das Buch befasst sich mit vielen Facetten des Themas "Außerirdische". Es geht sowohl um die bisherige Suche der Menschen nach Aliens und das Entschlüsseln potentieller außerirdischer Nachrichten, als auch um die Entstehung des Universums und UFO-Sichtungen. Letzteres geht der Autor aber von der wissenschaftlichen Perspektive, also eher skeptisch an. Beim Lesen erfährt man aber auch etwas über die Entstehung von Leben auf der Erde und die Schlüsse, die wir aus diesen Erkenntnissen über die Wahrscheinlichkeit von außerirdischem Leben ziehen können.
Dadurch, dass sich "Anybody out there?" dermaßen ausführlich mit dem Thema auseinander setzt, sind allerdings einige Teile dabei gewesen, die mich persönlich eher gelangweilt haben. Deshalb musste ich das Buch zwischendurch auch öfter mal weglegen. 😔
Und auch wenn Ben Miller wirklich gut erklären kann: an einigen Stellen war das Buch definitiv nicht für den durchschnittlichen Teenager geeignet. (Auch wenn das Pressezitat von "The Guardian" auf Seite 2 des Buches das anders sieht.) Grundkenntnisse der Biologie, Chemie, Physik und Mathematik sollte man auf alle Fälle mitbringen, wenn man an diesem Buch Freude haben will.
Natürlich reicht es dafür, in der Schule Interesse an diesen Fächern gehabt zu haben, denn Ben Miller erklärt zum Beispiel die relativ komplizierte Drake-Gleichung anhand eines Rockkonzerts aus den 80ern.
Was mir sehr gut gefallen hat, war der übersichtliche Aufbau des Buches: zu Beginn eine kurze Einführung und ein Ausblick auf den Inhalt des Buches, 8 große Kapitel für jedes Themengebiet mit relativ kurzen Unterkapiteln und am Ende ein Fazit, das das wichtigste noch einmal aufgreift. Dadurch habe ich mich trotz der Fülle an unterschiedlichen Informationen beim Lesen nie verloren gefühlt. Ich wusste immer, wo die Reise noch hingeht. 😉

Schreibstil:
Dass Ben Miller Komiker ist, merkt man immer wieder, weil er oft witzige und zugleich sehr anschauliche Vergleiche benutzt. An anderen Stellen hatte ich dann aber das Gefühl, dass mehr der promovierte Physiker in ihm durchschlug. Dann hat sich das Buch nämlich eher wie meine trockenen Schulbücher gelesen.

Fazit

Ein interessantes Sachbuch, wenn man ein wenig naturwissenschaftliches Vorwissen mitbringt. Mir persönlich war es allerdings etwas zu ausführlich.



Viel Grüße








(Quellen für Cover und Klappentext: Verlagswebsite Random House)
Das Bloggerportal hat mir das Buch netterweise zur Verfügung gestellt. Das beeinflusst meine Rezension aber in keinster Weise.

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