"Lady Midnight" - Rezension

Hallo ihr da draußen!
Ich hatte seit über einem Jahr kein Cassandra Clare Buch mehr gelesen, aber als ich dann in der Bücherei "Lady Midnight" gesehen habe, musste ich das Buch sofort mitnehmen und lesen. 😉
Spoilerwarnung: Wenn ihr dieses Buch lesen wollt, solltet ihr die Chroniken der Unterwelt, die Chroniken der Schattenjäger und am besten auch die Legenden der Schattenjägerakademie (Letzteres ist aber kein Muss) gelesen haben, um euch für diese Bücher nicht zu spoilern. (Besonders Ersteres hilft auch, was das Verständnis von Lady Midnight angeht.)

Allgemeines

• Titel: Lady Midnight - Die Dunklen Mächte
• Originaltitel: Lady Midnight
• Autorin: Cassandra Clare
• Verlag: Goldmann
• Seiten: 832
• Preis: 19,99 € [D] (gebundene Ausgabe)
• Genre: Fantasy
• Sonstiges: Das Buch ist der erste Teil einer Trilogie. Die englische Ausgabe von Band 2 soll am 23. Mai 2017 erscheinen.

Inhalt

Niemals wird sie den Tag vergessen, an dem ihre Eltern starben. Die 17-jährige Emma Carstairs war noch ein Kind, als sie damals ermordet wurden, und es herrschte Krieg. Die Wesen der Unterwelt kämpften bis aufs Blut gegeneinander, und die Schattenjäger, die Erzfeinde der Dämonen, wurden fast völlig ausgelöscht. Aber Emma glaubt bis heute nicht, dass ihre Eltern Opfer dieses dunklen Krieges wurden, sondern dass sie aus einem anderen rätselhaften Grund sterben mussten. Inzwischen sind fünf Jahre vergangen, und Emma hat Zuflucht im Institut der Schattenjäger in Los Angeles gefunden. Eine mysteriöse Mordserie sorgt für große Unruhe in der Unterwelt. Immer wieder werden Leichen gefunden, übersät mit alten Schriftzeichen, ähnliche Zeichen wie sie auch auf den Körpern von Emmas Eltern entdeckt worden waren. Emma muss dieser Spur nachgehen, selbst wenn sie dafür ihren engsten Vertrauten und Seelenverwandten Julian Blackthorn in große Gefahr bringt …

Meine Meinung

Cover und Titel:
Die Cover der englischen Ausgaben von Cassandra Clares Büchern fand ich schon immer grandios. Umso trauriger war ich deshalb auch immer über die Coveränderungen bei den deutschen Ausgaben (z.B. als man den Chroniken der Unterwelt diesen hässlichen "Säulenlook" verpasst hat). Dieses Mal wurden endlich sowohl Cover als auch Titel der Originalausgabe beibehalten und ich könnte darüber nicht glücklicher sein! 😄

Charaktere:
Wie alle Cassandra Clare Bücher besticht auch Lady Midnight durch viele tiefschichtige Charaktere, die ich hier unmöglich alle auflisten kann. Deshalb beschränke ich mich auf die beiden wichtigsten.

Emma Carstairs ist eine starke junge Frau, die sich vom Tod ihrer Eltern nicht unterkriegen lassen hat. Seitdem trainiert sie umso härter, um eines Tages Rache am wahren Mörder nehmen zu können, denn solange er ungestraft davonkommt, kann Emma nicht wirklich mit dem Tod ihrer Eltern abschließen.

Julian Blackthorn musste sich seit er 12 Jahre alt ist alleine um seine vier jüngeren Geschwister kümmern. Das merkt man ihm an, denn er wirkt für sein Alter sehr erwachsen und er liebt die Kinder, als wäre er ihr Vater. Allerdings leidet er manchmal auch unter dieser extremen Verantwortung und der Tatsache, dass er das Wohl seiner Geschwister immer vor sein eigenes stellen muss. Emma ist ihm aber eine große Hilfe und unterstützt ihn wo sie nur kann.

Handlung:

Lex malla, lex nulla. (Ein schlechtes Gesetz ist kein Gesetz)
- Motto der Familie Blackthorn

Das Buch hat drei zentrale Handlungsinhalte, über die ich kurz sprechen möchte.
Zum einen ist da natürlich Emmas Suche nach dem Mörder ihrer Eltern, in die sie auch die Familie Blackthorn hineinzieht. Dieser Teil der Handlung sorgt für einige tolle Kampfszenen und viel Spannung. Leider sind in die Morde anscheinend irgendwie die Feenwesen verwickelt und seit dem Krieg ist es Schattenjägern nicht mehr erlaubt sich mit diesem Volk zu befassen, weshalb sich Emma und Julian deshalb in große Schwierigkeiten bringen, sollte der Rat Wind von ihren Ermittlungen bekommen. Ich bin übrigens bis kurz vor dem Ende des Buches in Bezug auf den Mörder völlig im Dunklen getappt. 😉
Ein weiterer zentraler Aspekt ist die Rückkehr von Mark. Er ist Julians älterer Bruder, der vor einigen Jahren von der Wilden Jagt verschleppt wurde. Weil er so lange in der Welt der Feen gelebt hat, hat er große Probleme sich bei den Schattenjägern zurecht zu finden. Das birgt natürlich einigen Raum für Konflikte. Ich persönlich mochte Mark aber von Anfang an extrem gerne, besonders weil sein Humor genau mein Ding war. 😍
Und dann ist da natürlich noch der Umstand, dass Emma und Julian, egal wie sehr sie es leugnen, Gefühle füreinander haben. Aber sie sind Parabatai, weshalb es ihnen gesetzlich verboten ist mehr als eine platonische Freundschaft zu haben. Wer allerdings wissen will, ob die beiden sich getreu dem Blackthornschem Familienmotto über das vermeintlich sinnlose Gesetz hinwegsetzen werden und was eigentlich der Grund für diese Regelung ist, der wird das Buch schon selbst lesen müssen.

Schreibstil:
Cassandra Clares Schreibstil mochte ich schon immer. Ich tauche beim Lesen in die Geschichte ein und vergesse alles um mich herum. 💗 Außerdem gibt die Autorin ihren Charakteren eigene Stimmen, so habe ich etwa Mark Blackthorn an seiner leicht altmodischen Art zu reden immer sofort erkannt.

Fazit

Für alle, die sich genau wie ich in die Welt der Schattenjäger verliebt haben, ist dieses Buch eine uneingeschränkte Leseempfehlung!

Viele Grüße

(Quellen für Cover und Inhalt: Verlagswebsite von Random House)
P.S.: Fällt euch auf, wie lang meine Rezensionen in letzter Zeit werden?!